ich bin ein dorfkind
ich bin ein dorfkind
ich bin ein esel -
ein plattenbautier, und dann plötzlich, tada, da lebe ich woanders, lerne english, wer hätte das gedacht, die mutter nicht, der vater schon gleich fünf mal nicht, obwohl der viel mehr zeit ins denken investiert als die liebe mutti. wie auch immer. es kam jedenfalls soweit, und das muss ich berichten, dass ich nun abseits wohne, irgendwie am rand des vorhangs, da gibts auf der einen seite nicht wirklich was zu tun (stimmt nicht) aber es gibt jedenfalls nicht die richtigen zuschauer, da bin ich mir sicher. und weil ich eben vom dorf bin, hab ich mir da keine weiteren gedanken darüber gemacht, und wohl wahr, ich habe es schleifen lassen, weil, weiß gott (oh gott!) warum. vielleicht habe ich es im bauch gehabt, dass ich irgendwann da wieder weg möchte, und wenn ich die straße vom august langlaufe, dann ist es nun so weit, ich habe nun den drang es einmal nicht ehr zu sehen. im moment fehlt es mir an nichts, nicht an der vorstellung, nicht an der vivität des geflechts.
und deshalb muss ich es holistisch angehen, wie ich es schon holistisch angegangen bin, ich habe es im bauchgefühl, aber das schade daran ist, mein bauchgefühl ist meistens nicht so richtig recht, es funktioniert nicht wirklich, nur bei den schlechten dingen, bei den kakerlaken, da stimmt das naschen. nun denn, ich sehe mich da jedenfalls, und sitzen und stehen und mit neuen leuten sprechen und die vielen geschichten tragen und die neuen manieren lesen, weil ich sage dir, ich habe jetzt gelernt, was zu tun ist. heute habe ich es verstanden, in einer glimssekunde von etwa zehn minuten. ich weiß jetzt dass ich nur einen kleinen raum brauche, mit nicht viel als mir und meinen gedanken. ich muss da hin ziehen, weil dort, da kann ich das rauchen aufgeben, zum beispiel. ich gehöre nicht zu den menschen die konditionen an träume knüpfen, aber diesmal tue ich es doch ausnahmsweise, es ist weil die vorfreude so groß ist, und weil ich mich selbst im zwischenraum anlügen kann, denke ich heute, nur heute, daran, dass ich meint thema bald schon genauer kennen lernen darf.
es passt nicht zum dorfmenschen, den garten zu wechseln, aber gestern habe ich gedacht, ich habe schon die vorhänge ausgetauscht, bald muss ich sowieso die haustüre wechseln, nichts lässt mich mehr in den wölken schweben, als ein manch unverhoffter gedanke, eine neue idee des selbst, eine Sache, die nur da irgendwo zwischen drin existiert. und bis es soweit ist, da darf man ja wohl träumen, nicht?
ich würde jeden tag baguette essen. salut, salut, ich würde sie alle grüßen, leben wie diese eine madame, die von ihrem mann auf die andere seite der straße verdammt wurde, ich würde leben wie sie, beschenkt werden wie ein könig, und ich bräuchte nicht viel, weil ich weiß bereits wie ich zu leben glaube. drei jahre und ich habe es ausgetüftelt, fünf, und ich bin der lottogewinn. der beginn ist alles was es braucht -
der beginn von zeit und geld.
und beides, beides existiert dort wo ich mich gerade noch hinein träumen kann, das, was ein letzter gedankenstrich ist.
ja was soll man dort, was soll man dort. das kann sie schon fragen. aber erst nachdem ich mich nicht mitrechnen darf, erst nachdem sie mich nicht dulden.